Das neue Thema der Rudelstellung der Hunde hat heute mittlerweile einen neuen Platz in der Führung der Hunde eingenommen. Große Diskussionen entbrennen über den wirklichen Wahrheitsgehalt dieser These. Interessanterweise kann man diese Stellung anhand bestimmter immer wieder kehrender Verhaltensmuster der Hunde tatsächlich nachweisen und erkennen und sollte aus diesem Grund weiter erforscht werden. Die Hunde sind bestrebt den Ruf ihrere Stellung zu folgen. Das ist ein Urbedürfnis!

Beobachtungen in einem Mehrfachbesatz einer Stellung (hier der sogenannte mittlere Bindehund) haben aufgedeckt, dass nachdem bei allen Hunden aufgrund von Kränklichkeiten eine Homöopatische Anamnese angefertigt wurde, sich heraus stellte, dass bei allen Symptome der Überarbeitung und Todesangst sich heraus kristallisierten. Nach Behandlung wurde es besser, aber es hörte nicht dauerhaft auf. Da die Grundproblematik nicht behoben wurde. Die Tiere hatten sich völlig verausgabt, in dem Drang aus ihrer festgestellten Stellung heraus arbeiten zu dürfen, und es nicht zu können. Solche Beobachtungen sind nur möglich, wenn die Hunde frei von Einflüssen (Unterordnung, Beschäftigung) gehalten werden.

Trotz alledem mussten die Hunde getrennt werden, da es dauerhaft zu keiner Lösung kommen konnte. Die Rangeleien wurden ernster und die Kränklichkeiten traten immer wieder auf. Einer dieser Hunde lebt nun allein, da er weiterhin für eine dauerhafte Arbeit nicht einsetzbar war. Ein angeborener Leberschaden führte dazu, dass der Hund nicht in der Lage war dauerhaft Leistungen zu erbringen. Es zeigte sich, dass er für Hundegäste auch offen war, aber er kein Interesse an Dauerhaftigkeit hatte. Rudelstellung fließt in der Therapie bei diesem Hund nur zu 20% ein. 80% sind körperliche und charakterliche Probleme, aus nur deren Position der Hund zu behandeln ist.

Die Individualität in der Betrachtung der Hunde ist ausgesprochen wichtig. Die sogenannte Rudelstellung ist ein gutes Werkzeug zur Erörterung von Problemen und zu Fragen über das Verhalten der Hunde. Einfließen muss jedoch noch vieles mehr. Es ist kein Alleinstellungsmerkmal, aber eine notwendige Betrachtung in den Analysen. Interessant ist es diese These weiter zu erforschen und Zusammenhänge zu anderen bereits klar belegten Thesen über das Verhalten der Hunde rauszufinden. Rollenverhalten ist bereits nachgewiesen!

Weitere Informationen: TPS-Fortbildungszentrum Halle/Saale